Erstellt am: 27.11.2023
Suck: „Als zuverlässige Arbeitgeber tragen wir die Verantwortung, ein Umfeld zu schaffen, das die psychische Gesundheit fördert und Risikofaktoren erkennt“
MANNHEIM – Wenn es um die neuesten Entwicklungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) geht, dann geht inzwischen kein Weg mehr an Mannheim vorbei. Die Fachtagung, die die Bezirksgruppe Rhein-Neckar-Odenwald des Arbeitgeberverbands Südwestmetall nun bereits im elften Jahr in der Quadratestadt veranstaltet, hat sich inzwischen als echtes Forum für BGM-Experten etabliert. Rund 70 Vertreter aus Wissenschaft, Bildungseinrichtungen, Betrieben, Verbänden, Gewerkschaften und von Krankenkassen befassten sich am 23. November 2023 wieder mit BGM-Fragen. Diesmal ging es schwerpunktmäßig darum, wie Unternehmen frühzeitig psychische Überlastungen erkennen und dazu beitragen können, die psychische Gesundheit ihrer Beschäftigten zu stärken.
„Für die Unternehmen ist die psychische Gesundheit ihrer Beschäftigten zentral. Denn neben dem Wunsch nach motivierten und zufriedenen Beschäftigten ist klar, dass psychische Erkrankungen zu weniger Leistung, Unfallgefahren und Fehlzeiten führen“, sagte der Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe Rhein-Neckar-Odenwald, Arnd Suck, in seiner Begrüßungsrede: „Als zuverlässige Arbeitgeber tragen wir die Verantwortung, ein Umfeld zu schaffen, das die psychische Gesundheit fördert und Risikofaktoren erkennt.“
Maßnahmen zur Stressprävention, Work-Life-Balance-Programme und die Förderung eines gesunden Arbeitsumfelds könnten dazu beitragen, psychische Belastungen zu reduzieren und die Resilienz der Belegschaft zu stärken, erläuterte Suck.
Die steigende Zahl der Diagnosen psychischer Leiden werde häufig in Bezug gesetzt zu den wachsenden Anforderungen der modernen Arbeitswelt, bemerkte der Bezirksgruppen-Geschäftsführer: „Fakt ist jedoch, dass Arbeit wesentlich dazu beiträgt, ein erfülltes, psychisch gesundes Leben zu führen, wie Studien belegen. Wird eine psychische Gesundheitsstörung diagnostiziert, hat diese in der Regel mehrere Ursachen, von denen die Meisten personenbezogener und biografischer Natur sind.“
Grundsätzlich habe Arbeit einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und persönliche Entwicklung, unterstrich Suck: „Über die Sicherung des Lebensunterhalts hinaus kann gute Arbeit eine Quelle von Lebenssinn, Selbstvertrauen und Zufriedenheit sein.“ Zudem strukturiere Arbeit über weite Teile des Lebens den Ablauf des Alltags, ermögliche soziale Kontakte und Anerkennung.