Erstellt am: 25.04.2023
Dr. Katharina Weidl erhält Preis für ihre Dissertation an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
HEIDELBERG/STUTTGART – Besondere Ehrung für die Jung-Wissenschaftlerin Dr. Katharina Weidl. Sie ist eine von neun Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus Baden-Württemberg, denen am Mittwoch bei einer feierlichen Veranstaltung in Stuttgart der Förderpreis des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall verliehen wurde. Weidl erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Thema „Freiheit und Bindung des Arbeitgebers bei der Fortsetzung befristeter Arbeitsverhältnisse“.
Zur prämierten Doktorarbeit: Gerade in Phasen der wirtschaftlichen Unsicherheit helfen befristete Verträge einem Unternehmen, flexibel reagieren zu können. Befristungen sind für Arbeitgeber unabdingbar, um auch bei unsicherer Auftragslage noch Personal einstellen zu können. Ein betroffener Arbeitnehmer wird aber vielfach ein starkes Interesse an einer Verlängerung oder an einer Umwandlung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis haben. Die Frage ist hier, ob die Rechtsordnung dieses Interesse – zumindest in bestimmten Fällen – als rechtlich schützenswert anerkennt.
Der Arbeitgeber muss deshalb abwägen, ob er bei seiner Entscheidung für oder gegen eine Fortsetzung eines befristeten Arbeitsverhältnisses bestimmten rechtlichen Bindungen unterliegt. Zu dieser Thematik gab es bislang nur einzelne wissenschaftliche Diskurse zu verschiedenen Problemfeldern. Was fehlte, war eine Gesamtdarstellung, mit der Verbindungslinien und Wertungszusammenhänge sichtbar gemacht werden können. Mit ihrer Doktorarbeit schließt Weidl diese Forschungslücke.
Mit dem Förderpreis würdigt Südwestmetall seit über 30 Jahren herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses an den neun baden-württembergischen Landesuniversitäten. An jeder Universität wird ein mit 5.000 Euro dotierter Südwestmetall-Förderpreis ausgelobt. Die Preise werden jährlich auf Vorschlag der Universitäten für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind. „Diese lange Tradition zeigt, wie wichtig unserem Verband die nachhaltige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg ist“, sagte der Südwestmetall-Vorsitzende Dr. Joachim Schulz bei der Preisvergabe in Stuttgart in Anwesenheit der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.