Metallarbeitgeber in der Region Rhein-Neckar-Odenwald warnen vor Folgen der Wirtschaftskrise für Ausbildungsplätze

Metallarbeitgeber in der Region Rhein-Neckar-Odenwald warnen vor Folgen der Wirtschaftskrise für Ausbildungsplätze

Erstellt am: 13.07.2020

Körner: „Um die Ausbildungsplätze auch in der Krise zu erhalten, muss die Landesregierung jetzt rasch die Lücke im Ausbildungs-Förderprogramm des Bundes schließen“MANNHEIM – Die Metallarbeitgeber in der Region Rhein-Neckar-Odenwald warnen vor negativen Auswirkungen des Corona-bedingten Konjunktureinbruchs auf den Ausbildungsmarkt. „Unter dem Druck der Wirtschaftskrise plant derzeit ein Drittel unserer Mitgliedsunternehmen im bevorstehenden sowie im darauffolgenden Ausbildungsjahr, seine Ausbildungskapazitäten zu verringern“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Rhein-Neckar-Odenwald des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peter Körner, am Freitag in Mannheim: „Deshalb muss die Landespolitik jetzt rasch tätig werden und die Lücke im Ausbildungs-Förderprogramm des Bundes mit einem eigenen Programm schließen.“

Die jüngst verabschiedeten Bundeshilfen für Betriebe, die in der Corona-Krise ausbilden, beschränkten sich nämlich nur auf Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten, so Körner: „Bei unseren Mitgliedsunternehmen entfallen aber rund 85 Prozent der Ausbildungsplätze auf Betriebe mit mehr Beschäftigten. An ihnen geht das Förderprogramm also komplett vorbei. Deshalb brauchen wir so dringend ein ergänzendes Programm des Landes für Betriebe ab 250 Beschäftigten.“ Es wäre nämlich nichts gewonnen, wenn mit viel Aufwand fünf Ausbildungsplätze in einem kleineren Unternehmen gerettet würden, gleichzeitig aber ein massiv von der Krise betroffenes größeres Unternehmen 20 Plätze streichen müsste, sagte er.

„Damit möglichst viele Ausbildungsplätze erhalten werden können, muss der Maßstab doch sein, wie positiv sich die Förderung auf den Ausbildungsmarkt auswirkt und wie stark die Unternehmen von der Corona-Krise betroffen sind – und nicht, wie groß sie sind“, erklärte der Bezirksgruppen-Vorsitzende. Die Krise dürfe sich nicht auf die berufliche Zukunft junger Menschen auswirken, mahnte Körner: „Dies hätte gravierende Folgen für eine ganze Generation und die Unternehmen, denen der Fachkräftemangel schon vor der Pandemie zugesetzt hat.“

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