Metallarbeitgeber in der Region Rhein-Neckar-Odenwald fordern Belastungsmoratorium für heimische Wirtschaft

Metallarbeitgeber in der Region Rhein-Neckar-Odenwald fordern Belastungsmoratorium für heimische Wirtschaft

Erstellt am: 06.05.2020

Körner: „Statt unternehmerische Spielräume einzuengen, muss die Politik nun alle Anstrengungen darauf richten, die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen“MANNHEIM – Angesichts des durch die Corona-Krise ausgelösten massiven konjunkturellen Einbruchs fordern die Metallarbeitgeber in der Region Rhein-Neckar-Odenwald die Bundesregierung auf, alle noch im Koalitionsvertrag vorgesehenen Gesetzesprojekte aufzugeben, die die Wirtschaft belasten würden. „Wir brauchen jetzt dringend ein Belastungsmoratorium für unsere Unternehmen“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Rhein-Neckar-Odenwald des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peter Körner, am Mittwoch in Mannheim: „Der Koalitionsvertrag gehört auf den Prüfstand. Alle noch geplanten bürokratischen und regulatorischen Einengungen der Wirtschaft müssen jetzt gestrichen werden. Auch im Wirtschaftsleben wird es eine ‚neue Normalität‘ geben müssen, nicht nur in der Gesellschaft.“

Es dürfe insbesondere keine weiteren Einschränkungen von flexiblen Beschäftigungsmöglichkeiten geben, sagte Körner: „So muss die Bundesregierung unbedingt von ihrem schädlichen Plan ablassen, die Möglichkeit von sachgrundlosen Befristungen massiv einzuschränken.“ Dies würde Neueinstellungen insbesondere in der derzeitigen unsicheren Wirtschaftslage stark erschweren.

Auch der von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil verfolgte Plan eines gesetzliche Anspruchs auf Homeoffice dürfe nicht kommen, ergänzte Arnd Suck, Geschäftsführer der Bezirksgruppe: „Schon heute wird mobiles Arbeiten dort eingesetzt, wo es möglich und sinnvoll ist. Das zeigt sich gerade auch in der gegenwärtigen Krise – und zwar ganz ohne gesetzlichen Zwang. Beim Einsatz von Homeoffice müssen aber natürlich stets auch betriebliche Belange eine zentrale Rolle spielen. Deshalb kann es für Arbeitnehmer kein pauschales Anrecht auf Homeoffice geben.“ Denn wenn zu viele Arbeitnehmer oder gar komplette Teams gleichzeitig im Homeoffice arbeiteten, könne dies betriebliche Abläufe beeinträchtigen, so Suck: „Absprachen und Brainstormings werden erschwert, die sonst so hochgelobte ‚informelle Kommunikation‘ bleibt auf der Strecke.“

Statt die unternehmerischen Spielräume weiter einzuengen, müsse die Bundesregierung nun alle Anstrengungen darauf richten, die heimische Konjunktur wieder in Schwung zu bringen, forderte Körner: „Denn es ist enorm wichtig, dass unserer Wirtschaft nach dem gesundheitlich notwendigen Herunterfahren nun ein möglichst rascher Neustart gelingt. Dieses Ziel muss jetzt das Handeln der Politik leiten.“

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