Zweites Förderjahr der SÜDWESTMETALL-Unternehmen in Mannheim gestartet

Erstellt am: 13.11.2015

Fortsetzung der erfolgreichen Initiative zur Vorbereitung
förderbedürftiger junger Menschen auf eine reguläre Ausbildung

MANNHEIM – Im "Förderjahr" werden Schulabgänger, die ohne zusätzliche Unterstützung keine Aussicht auf einen Ausbildungsplatz in der M+E-Industrie gehabt hätten, für bis zu ein Jahr in die Betriebe geholt – mit dem Ziel, sie für eine anschließende reguläre Ausbildung fit zu machen.

Rückblick: Das im November 2014 begonnene erste Förderjahr für benachteiligte und förderbedürftige Jugendliche endete für die Teilnehmer Ende Juli. Im Rahmen der Initiative „Chance M+E“ hatten erstmals in Mannheim vier Mitgliedsunternehmen des Arbeitgeberverbands SÜDWESTMETALL zwölf Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Ausbildungs- und Beschäftigungschance in der Metall- und Elektroindustrie ermöglicht. Davon erhielten sieben junge Menschen – zwei Teilnehmerinnen und fünf Teilnehmer – direkt im Anschluss einen der begehrten Ausbildungsplätze im Betrieb, die anderen kamen alle in anderen Betrieben unter.

 

"Wir haben beide Absolventen übernommen, sie starteten im September eine Ausbildung. Aufgrund der positiven Erfahrungen haben wir uns dazu entschlossen, in diesem Jahr einen dritten Platz anzubieten,“ sagte beispielsweise Manuel Sauter, Leiter der gewerblich-technischen Ausbildung bei Caterpillar Energy Solutions GmbH in Mannheim.

Das zweite Förderjahr: Vor dem Hintergrund dieses sehr erfreulichen Ergebnisses des ersten Förderjahrs startete nun vor kurzem das zweite Förderjahr – wieder in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit sowie der Justus-von-Liebig-Schule in Mannheim. Diesmal sind es fünf Ausbildungsbetriebe: Alstom Power, Caterpillar Energy Solutions, Mercedes Benz Werk Mannheim, Südkabel und ThyssenKrupp, die insgesamt sogar 17 Förderjahrplätze zur Verfügung stellen. Die das Projekt begleitende Bildungseinrichtung BBQ, eine Tochtergesellschaft des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V., äußerte sich schon im Vorfeld sehr zufrieden: Beim zweiten Förderjahr wurde dem Praktikumsbeginn eine vierwöchige Vorbereitungsphase vorgeschaltet, bei der sich die Teilnehmer engagiert und motiviert zeigten. Schwerpunkte dieses Einstiegsmonats waren u. a. Teambildung, Tests und eine Erweiterung der persönlichen Kompetenzen, z. B. mit Stützunterricht in Mathematik und Deutsch. BBQ wird die jungen Leute auch weiter begleiten und ihnen beispielsweise Methodenkompetenz (Lernen lernen), den Umgang mit Konflikten, Rhetorik u.v.m. vermitteln, auch lebenspraktische Angebote (Wohnungssuche, Familienplanung etc.) stehen auf der Palette.

Informationen zum Förderjahr:

 

Beim Förderjahr stehen die Vermittlung und der Ausbau grundlegender kognitiver und persönlicher Fähigkeiten in Bezug auf Arbeits-, Leistungs- und Sozialverhalten sowie der Erwerb erster fachlicher Grundkenntnisse im Vordergrund. Die zu vermittelnden Kenntnisse und Fertigkeiten bereiten auf einen anerkannten Ausbildungsberuf vor. Insbesondere wird die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen, wie z. B. Verlässlichkeit, Durchhaltevermögen und Verantwortungsbewusstsein sowie der Aufbau der notwendigen Sprach- und Rechenkenntnisse angestrebt. Die drei Kernelemente des Förderjahrs sind dabei: die Vermittlung betriebspraktischer Kenntnisse, eine berufsschulische sowie eine sozialpädagogische Begleitung.

 

Während des Förderjahrs befinden sich die Jugendlichen an drei Tagen in der Woche in den Ausbildungsstätten der Betriebe. An einem Tag findet eine gemeinsame Beschulung in einer Klasse der Berufsschule statt. An einem weiteren Tag in der Woche werden die Jugendlichen sozialpädagogisch betreut und gefördert. Grundlage des Förderjahrs ist der 2012 zwischen Südwestmetall und der IG Metall Baden-Württemberg abgeschlossene Tarifvertrag Förderjahr sowie die Sozialpartnervereinbarung „Vom Einstieg zum Aufstieg“. Das Programm wird gefördert durch die Agentur für Arbeit Mannheim.

 

Das Ziel des Förderjahrs ist es, für die Jugendlichen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen. Für die beteiligten Firmen ist die Durchführung des Förderjahrs freiwillig und es besteht nach Abschluss des Förderjahres keine Verpflichtung zur Übernahme. Allerdings haben die Teilnehmer einen Anspruch auf ein Gespräch zu einem Übernahmewunsch.

Information zu SÜDWESTMETALL:
Die Bezirksgruppe Rhein-Neckar ist eine von dreizehn regionalen Untergliederungen des Arbeitgeberverbandes SÜDWESTMETALL und stellt eine der größten Betreuungseinheiten des Verbandes in Baden-Württemberg dar. In ihrem Gebiet, das sich auf den Rhein-Neckar-Raum erstreckt, werden in Mitgliedsfirmen der Metall- und Elektroindustrie ca. 40.000 Menschen beschäftigt.

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